Der Master of Business Administration (MBA) ist ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium mit Fokus auf Management und dem Ziel künftige Führungskräfte auszubilden, die ursprünglich aus einem anderen Fachbereich als der Wirtschaft kommen.
Der MBA ist als postgraduales Studium nicht direkt mit einem konsekutiven Studiengang Business Administration M.A. oder M.Sc. vergleichbar. Wer einen Master of Arts oder Master of Science erreichen will, muss in der Regel einen fachverwandten ersten Hochschulabschluss, als Zulassungsvoraussetzung nachweisen können. Wer also einen Abschluss in Business Administration M.A. hat, hat also auch einen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor, Diplom- oder Magisterabschluss. Ein typischer MBA Student dagegen, kommt wahrscheinlich aus den Geistes- oder Naturwissenschaften und hat schon einige Jahre Berufserfahrung.
Brauchen ist immer relativ. Man könnte sich grundsätzlich fragen, wozu man Abschlüsse braucht. Egal wie man es sehen mag, ein höherer Abschluss öffnet Türen. Viele machen ein MBA Studium, um beruflich in ihrer Firma aufzusteigen.
Ein MBA Studium ähnelt theoretisch einem BWL Bachelor, ist aber deutlich interessanter, da die Studenten fast alle mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen und Theorie und Praxis daher ganz anders verarbeiten. Außerdem nimmt der Bereich Personal- und Organisationsführung einen großen Teil für sich ein. Immerhin geht es vielen Teilnehmern darum, sich in diesen Bereichen weiterzuentwickeln.
Das MBA Studium ist typischerweise berufsbegleitend aufgebaut und muss aus eigener Tasche finanziert werden. MBA Studiengänge werden, sowohl von privaten als auch staatlichen Hochschulen angeboten. Lehrveranstaltungen finden an Abenden und Wochenenden statt. Es gibt auch das MBA Fernstudium. Wer Glück hat, wird von seiner Firma in den Bestrebungen, sich weiterzubilden unterstützt, indem man freigestellt wird oder indem sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt.
Ein MBA Studium ist leider weder mit Studenten- noch Aufstiegsbafög förderfähig. Ein Blick Richtung Stipendium kann sich aber durchaus lohnen. Das Aufstiegsstipendium fördert ausdrücklich "berufsbegleitende Studiengänge, die auf der Ausbildung oder der Berufstätigkeit aufbauen". Voraussetzung ist, dass es sich um ein Erststudium handelt. Wer schon einen Studienabschluss hat, wird hier nicht weiterkommen. Stipendiaten in berufsbegleitenden Studiengängen, können mit bis zu 2700 Euro pro Jahr unterstützt werden. Im Vollzeitstudium sind es 941 Euro monatlich + Kinderbetreuungszuschlag in Höhe von 150 Euro, für jedes Kind unter 14 Jahren möglich.
Die Bewerbung für das Aufstiegsstipendium erfolgt vor oder in den ersten beiden Semestern. Erhält man vor dem Studium eine Zusage, hat man ein Jahr Zeit sich tatsächlich ins Studium einzuschreiben. Man bekommt also Bedenkzeit.
Einen Erfahrungsbericht eines Stipendiaten, der mit Anfang 40 ein Studium ohne Abitur aufgenommen hat, findet ihr hier.
Alternative Stipendienprogramme findet man in der Stipendiendatenbank des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Sollte es mit den Stipendienbewerbungen nicht klappen, lässt sich ein MBA Studium nur noch indirekt finanzieren. Beispielsweise mit:
Studenten sind normalerweise nicht wohngeldberechtigt, es sei denn, sie können nachweisen, dass sie die BAföG Voraussetzungen nicht erfüllen und über eigenes Einkommen verfügen. Dies ist in der Regel gegeben, wen man berufsbegleitend studiert. Aber auch Kindergeld, Unterhaltszahlungen und Studienkredite werden vom Wohngeldamt zur Erreichung des notwendigen Mindesteinkommens anerkannt. Wie viel Wohngeld einem zusteht, hängt neben der Höhe des Einkommens, vom Wohnort und der Höhe der Miete ab.
Hast du nicht genug eigenes Einkommen, um Wohngeld zu bekommen und absolvierst dein MBA Studium in Teilzeit oder berufsbegleitend, kannst du dich ans Jobcenter vor Ort wenden, um mit ALG II aufzustocken. Das gilt auch und vor allem, wenn du Kinder hast und alleinerziehend bist.
Einige Arbeitgeber übernehmen die Kosten fürs MBA Studium. Deshalb solltest du als erstes deinen Chef bzw. die Personalabteilung fragen, inwiefern dich die Firma bei deinem Vorhaben unterstützen kann.
Die nächste Anlaufstelle ist die Hochschule, an der du deinen MBA machen willst, einige erlassen die Studiengebühren in Höhe von mehreren tausend Euro, unter bestimmten Voraussetzungen teilweise oder ganz.
Und dann gibt es noch die Stipendiendatenbank der Bundesregierung, die dir bei der Suche nach einem geeigneten Stipendium helfen können.
Der wohl schnellste und einfachste Weg an Geld zu kommen ist ein Studienkredit. Allerdings bürgen Kredite, auch immer die Gefahr der Überschuldung. Deswegen solltest du dich vorher gut informieren und die Rückzahlungsbedingungen verschiedener Kreditgeber vergleichen. Wie beim Wohngeld schon erwähnt, lassen sich Studienkredite auch gut mit anderen Einkommensquellen kombinieren. Und wenn man bedenkt, dass Hochschulabsolventen, so gut wie nie arbeitslos sind, gibt es wohl keinen besseren Grund, einen Kredit aufzunehmen, als die eigene Bildung zu fördern.
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